2027: In Kontaktformularen gibt es keine „Anrede“- oder „Geschlechter“ - Felder mehr.

Branding funktioniert genderneutral und orientiert sich nicht weiter an einem stereotypischen Einsatz von Farben und Formen. Die meisten Produkte verwenden weiße, klimaneutrale Verpackungen und eine genderneutrale Sprache. Das Wissen ums Geschlecht von Personen ist in den Hintergrund gerückt. Auch das Alter, die Bildung, die Herkunft oder das Einkommen werden nicht mehr kategorisiert. Branding ist unvoreingenommen, aber nicht blind.

So lassen sich Zielgruppen mittels Daten zu Vorlieben und Persönlichkeiten erstellen, an denen Designende gemeinsam mit Geisteswissenschaftler:innen kontinuierlich feilen. Aber eine Erkenntnis hat sich nicht nur in der Avantgarde durchgesetzt: Die jeweilige Individualität mit ihren nuancierten Facetten ist nicht berechenbar. „Kund:innen, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch“ ist faktisch überwunden. So befreit sich Gestaltung selbst vom engen normativen Designkorsett und die Menschen aus ihren Silos und Blasen.